KLARE LINIE
Der Ausdruck "eine klare Linie fahren" wird umgangssprachlich häufig verwendet.
Gemeint ist damit, dass einer Vorgehensweise ein eindeutiges Konzept zugrunde liegt.
Die meisten Ausstellungen setzen das um, indem sie Kunst zu einem bestimmten Thema ausstellen.
Schon während der Ausbildung zum Fotografen wird vermittelt, dass man sich auf einen Bereich spezialisieren sollte.
So wird der Wiedererkennungswert der Bilder eines Künstlers gesteigert.
Ich habe mich dazu entschieden, in meiner Ausstellung nicht im klassischen Sinne eine "klare Linie" zu fahren.
Es sind Portraits, Landschafts- und natürlich auch Architekturaufnahmen zu sehen -
schließlich wird bei CASA Ingenieure (also in den Räumen eines Architekturbüros) ausgestellt. Das heißt jedoch nicht, dass die Zusammenstellung der Bilder zufällig erfolgt ist.
Das Wort „Linie" kommt von dem lateinischen „linea“ und bedeutet „Strich, Richtschnur, Kante“.
Innerhalb der Fotos gibt es eine große Klarheit, starke Hell-Dunkel-Kontraste und
harte Kanten sorgen für definierte Strukturen.
In diesem Spannungsfeld - keine eindeutige „Richtschnur auf der einen und
„klare Linien innerhalb der Bilder auf der anderen Seite - bewege ich mich mit meiner Kunst.
Durch diese Ausstellung möchte ich einen Dialog schaffen zwischen verschiedenen Bereichen der Fotografie und auch den Betrachter in diesen Dialog mit einbeziehen. So versuche ich, zu dem wesentlichen Merkmal von Linien zurückzufinden:
Linien verbinden.